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Um effektives Marketing für B2B-SaaS-Marketing (Software-as-a-Service) Anwendungen umzusetzen, stehen Software-Unternehmen vor spezifischen Herausforderungen. Die komplexen Entscheidungsprozesse potenzieller Kund:innen, lange Verkaufszyklen und die Notwendigkeit, Kund:innen durch kontinuierliche Updates langfristig zu binden, erfordern maßgeschneiderte B2B-Marketing-Strategien.
Dieser Artikel beleuchtet die Herausforderungen, differenziert zwischen Leadgenerierung und Demand Aufbau und zeigt wesentliche Marketingkanäle auf.
Besonders bei der Neukundengewinnung haben SaaS-Anwendungen oft Schwierigkeiten, ihre komplexen und aus Kund:innensicht teils intransparenten Funktionsumfänge verständlich zu kommunizieren. Es gilt, die Probleme potenzieller Kund:innen zu identifizieren und die Anwendung als optimale Lösung überzeugend darzustellen. Diese Überzeugungsarbeit erfolgt jedoch nicht mit einem einzigen Kontakt, Klick oder dem Besuch einer Landingpage.
Wettbewerber sind nur einen Klick entfernt, und viele der angebotenen Funktionen lassen sich leicht vergleichen. Deshalb müssen häufig mehrere Entscheidungsträger erreicht und die Lösung durch verschiedene Evaluierungsstufen geführt und gewinnend inszeniert werden. Dieser Prozess erfordert eine wiederholte Interaktion und gezielte Ansprache.
B2B-SaaS-Produkte erfordern oft die Zustimmung mehrerer Entscheidungsträger, was den Verkaufsprozess verlängert und komplexer gestaltet.
Im Gegensatz zu einmaligen Verkäufen müssen SaaS-Unternehmen kontinuierlich den Wert ihres Produkts demonstrieren, um Kund:innen langfristig zu binden.
Der SaaS-Markt ist gesättigt, wodurch es schwieriger wird, sich von der Konkurrenz abzuheben und die Aufmerksamkeit potenzieller Kund:innen zu gewinnen.
Die Notwendigkeit, komplexe technische Produkte verständlich zu kommunizieren, bleibt eine zusätzliche Hürde.
Relevanz, Kontinuität und Dialog sind daher entscheidend, um ein SaaS-Produkt oder Anwendung erfolgreich zu vermarkten.
Im SaaS-Marketing, das in der Regel auf Abonnement-Modelle setzt und dementsprechend Kund:innen langfristig binden und informieren muss, ist eine starke Markenpräsenz und mentale Abrufbarkeit der Marke entscheidend. Da SaaS-Produkte nicht greifbar sind wie physische Produkte, können Absprung- oder Kündigungsraten schnell steigen. Zudem ermöglichen Vergleichsportale einen schnellen Überblick, wodurch sich potenzielle Kund:innen leicht für einen anderen Anbieter entscheiden können, was den Wettbewerb zusätzlich verschärft.
Die erfolgreichsten Unternehmen integrieren verschiedene Marketingstrategien, um sowohl Markenbewusstsein zu schaffen als auch konkrete Kontaktchancen zu generieren.
Viele SaaS-Unternehmen setzen auf Inbound-Marketing, um potenzielle Kund:innen durch relevante, ansprechende Inhalte anzuziehen. Dabei werden diese über verschiedene Kanäle wie SEO, Social Media und Content-Marketing auf Landingpages geführt, wo sie sich als Leads qualifizieren. Eine erfolgreiche Inbound-Strategie erfordert eine durchdachte Content-Erstellung, die speziell auf die Bedürfnisse und Fragen der Zielgruppe angepasst ist. Durch die Integration von gezielten Traffic-Akquisitionsstrategien und einer optimalen Conversion-Optimierung werden diese Leads dann im weiteren Sales-Prozess zu zahlenden Kund:innen konvertiert.
Noch präziser wird es mit Account-Based Marketing (ABM), bei dem nur eine selektierte Anzahl wertvoller Kund:innen durch spezifische Maßnahmen und individualisierten Inhalten angesprochen werden. ABM kombiniert dabei Inbound- und Outbound-Taktiken, um sowohl die Aufmerksamkeit der Zielkunden zu gewinnen als auch eine nachhaltige Bindung zu schaffen.
Im SaaS-Marketing ist die enge Zusammenarbeit von Sales und Marketing ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Es ist entscheidend, dass Feedback aus dem Sales-Team schnell in die Marketing-Optimierung integriert wird, um die Marketingstrategie kontinuierlich zu verbessern und das Sales-Team beim Social Selling effektiv zu unterstützen.
Studien zeigen, dass B2B-Käufer im Durchschnitt 8-12 Kontakte mit Marketinginhalten benötigen, bevor sie mit einem Unternehmen in einen Dialog treten oder konvertieren. Daher ist es wichtig, eine Vielzahl von Content-Assets wie Whitepapers, Blogbeiträge, Landingpages, Infografiken sowie Video- und Audio-Inhalte zu erstellen, die den unterschiedlichen Touchpoints gerecht werden und potenzielle Kunden überzeugen. Die Corporate Website fungiert dabei als zentraler Content-Hub, während SEO und ein aktives Social-Media-Profil zu den entscheidenden Marketingplattformen gehören.
Abonnenten im E-Mail-Marketing sind vergleichbar mit Social-Media-Followern: Es handelt sich um bestehende Kontakte, die ohne den Einsatz von Paid Media effektiv erreicht werden können und bereits ein gewisses Interesse an der Marke oder den Produkten gezeigt haben. Durch regelmäßige E-Mail-Kampagnen oder Newsletter mit gezielten, relevanten Informationen und Angeboten können diese Kontakte weiter qualifiziert und durch strategisches Nurturing zu einer Kaufentscheidung geführt werden
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Ohne den gezielten Einsatz von Paid Media – wie Search und Social – sind schnelle Erfolge im Marketing schwer zu erzielen. Besonders in wettbewerbsintensiven Märkten wie Deutschland gehört Paid Media jedoch zu einer erfolgreichen, ganzheitlichen Marketingstrategie. Zu Beginn empfiehlt es sich, mit einem überschaubaren Budget zu starten, um aus den ersten Daten und Metriken wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. So kann das technische Framework in Bezug auf Attribution, Tracking, Conversions und die Integration von MarTech-Anwendungen (z. B. eCRM) kontinuierlich optimiert werden, bevor in der Skalierungsphase das Wachstum beschleunigt wird.
Wichtig dabei: Setzen Sie nicht ausschließlich auf Leadgenerierung im unteren Funnel. Die langfristigen Effekte zur Steigerung der Markenbekanntheit dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Ohne eine starke Brand Awareness wird die Performance in der Regel deutlich niedriger ausfallen. SaaS-Kunden und B2B-Einkäufer wählen häufig nur aus einer kleinen Auswahl an Anbietern. Um erfolgreich zu sein, muss Ihre Marke für potenzielle Kunden mental abrufbar bleiben. Dies gelingt besonders durch kreative Kampagnen und emotionales Storytelling, die Ihre Marke nachhaltig im Gedächtnis verankern.
Eine erfolgreiche Marketingstrategie kombiniert beide Ansätze: Brand Awareness schafft das Bewusstsein und Interesse, während Lead Generation diese in konkrete Verkaufschancen umwandelt.
Zusätzlich kann die gezielte Ansprache von Corporate-Influencern dabei helfen, die Anwendung einer SaaS-Lösung vorzustellen und diese noch gezielter für das jeweilige Publikum zu erklären. Die hohe Glaubwürdigkeit einer authentischen Erwähnung und Auseinandersetzung fördert die Sichtbarkeit und sorgt für relevante Kontakte.
B2B-SaaS-Marketing erfordert ein tiefes Verständnis der Zielgruppe, kreative Ansätze und eine sinnvolle Kombination verschiedener Strategien. Durch die Integration von Brand- und Lead Generation, den Einsatz von Content-Marketing und personalisierten Kampagnen können SaaS-Unternehmen sich im wettbewerbsintensiven Markt behaupten.
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